"Wir wollen Tests
für alle 4-jährigen!"
Karin Prien, Bundesministerin für Bildung und Familie im Interview über die Bedeutung der Sprache und deren Förderung
"Wir wollen Tests für alle Vierjährigen"
Bundesinnenministerin Karin Prien im Interview mit dem Mannheimer Morgen*
*Anmerkung zur Quelle: Das vollständige Interview mit Bundesbildungsministerin Karin Prien erschien im „Mannheimer Morgen“ am 17. Mai 2025 auf Seite 2.
Wir leben in einer Einwanderungsgesellschaft, in der Bildungserfolg nur dann gelingen kann, wenn man Vorschulzeit und Schulzeit zusammen denkt. Und man braucht zusätzliche Netzwerke, Freunde, Unterstützer, um zu zeigen, dass es geht. Die Schulen in Deutschland sind besser als ihr Ruf, allerdings sind die Unterschiede sehr groß. Vor allem muss man daran arbeiten, soziale Herkunft und Bildungserfolg zu entkoppeln. Die Probleme beginnen nicht in der Kita, sondern im Elternhaus, wo sich oftmals Eltern mit der Erziehungsaufgabe schwertun. Hier müssen wir ansetzen, zunächst mit diagnostischen Untersuchungen. Wo gibt es Defizite bei den Deutschkenntnissen, wo hapert es beim Wortschatz? Dafür werden erhebliche Finanzmittel benötigt. Für Kinder mit Nachholbedarf wird eine massive und verpflichtende Förderung eingeführt werden müssen. Konkret wird man die Sprach-Kitas wieder aktivieren, vor allem jene in sozialen Brennpunkten.
Die hier stark verkürzte und sinngemäß wiedergegebene Zusammenfassung macht deutlich: Die Themen Sprachförderung, frühkindliche Bildung und soziale Teilhabe stehen ganz oben auf der politischen Agenda. Dass Bildungswege nicht an Herkunft und Sprache scheitern dürfen, ist ein zentrales Anliegen auch der Claus + Hilary Herzog Stiftung. Die Aussagen der Ministerin unterstreichen, wie dringlich unser Engagement für gezielte Bildungsförderung in der Region ist.